Tag

Parodontitis Archive - wittekind

Behandlungen in Zeiten von Corona

Zahnarztpraxis Wittekind

Behandlungen in Zeiten von Corona

Liebe Patienten,

die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, die Rahmenbedingungen für anstehende Behandlungen in Zeiten der Corona- Pandemie besser und sicherer einschätzen zu können. Das ist wichtig, weil durch die vielen, zum Teil sogar widersprüchlich wirkenden Informationen Verunsicherungen und Ängste entstehen oder entstanden sind. Dies haben wir zum Anlass genommen, eventuell aufkommende Fragen („FAQs“) im Blog zu beantworten.

Welches Risiko besteht für Sie als Patient, sich bei der Zahnarztbehandlung mit dem Virus zu infizieren?

Das Risiko ist sehr überschaubar und sicher viel geringer, als im sonstigen öffentlichen Leben, da die folgenden Regeln bereits seit langem gelten bzw. zusätzlich neu aufgenommen wurden:

  • Die bereits seit vielen Jahren etablierte Basishygiene im Behandlungszimmer ist eine sehr wirksame Infektions-Barriere! Es gibt seit vielen Jahren keine Mitteilungen über Infektionen mit anderen bekannten schwerwiegenden Viruserkrankungen – weder bei Patienten noch bei Behandlungs-Teams!
  • Diese ohnehin schon sehr hohe Basis-Hygiene bei Zahnarztbesuchen wurde jetzt zusätzlich auf weitere Bereiche ausgedehnt: Von dem Verzicht auf eine Begrüßung mit Händeschütteln bis zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bei Beratungen.
  • Zusätzlich sind allgemeine Distanz-Regeln beim Betreten der Zahnarztpraxis, im Anmeldungs- und Wartebereich organisatorisch bestmöglich umgesetzt.
  • Unser Zeitmanagement wurde weiterhin optimiert, um Wartezeiten und somit Begegnungs- und Kontaktzeiten mit anderen Patienten zu vermeiden.
  • Virus-positive Patienten und konkrete Verdachtsfälle werden telefonisch vor Besuch der Praxis identifiziert und an Schwerpunkteinrichtungen überwiesen, die darauf spezialisiert sind. Eine gemeinsame Behandlung mit Gesunden ist nicht vorgesehen.

Können durch das Unterlassen oder Verzögern einer Behandlung Nachteile für Sie entstehen?

Ja, es können zum Teil sogar erhebliche gesundheitliche Nachteile durch eine unbesonnene Therapie-Verzögerung entstehen. Die Indikationsbreite teilt sich leider nicht einfach in „Notfälle“ und „Dinge, die warten können“ auf.

  • Es besteht ein einheitlicher Konsens, dass Notfälle (akute Entzündungen, Unfälle, Verletzungen etc.) sehr zeitnah behandelt werden müssen, aber dafür stehen bei Corona-Verdachtsfällen Schwerpunkt-Zentren zur Verfügung.
  • Neben den leicht erkennbaren Notfällen gibt es eine Bandbreite von „dringlichen“, über „nicht aufschiebbaren“ bis hin zu „aufschiebbaren“ Behandlungen.
  • „Dringliche“ Indikationen liegen vor, wenn chronische Infektionen für Sie als Patient unbemerkt stattfinden und bei Therapievermeidung zu einer Verschlimmerung an Ort und Stelle (Infektionsausbreitung, Schädigung von Nachbarzähnen, Mitbeteiligung der Kieferhöhle etc.) führen können. Wenn Sie allgemeinmedizinische Grunderkrankungen haben (z.B. Diabetes, Herzerkrankungen u.ä.) kann es sogar über die Bakterienausbreitung im Blutkreislauf zu Folgeschäden kommen.
  • „Nicht aufschiebbare“ Indikationen liegen vor, wenn z.B. mehrschrittige und aufwendige Wiederherstellungen der Kaufunktion unternommen werden und der Erfolg der Gesamttherapie an die zeitgerechte Umsetzung der jeweiligen Teilmaßnahme geknüpft ist. Ein unkalkuliertes Zuwarten oder Verzögern kann hier zu Schäden an der Restbezahnung und Nachteilen in ausgeheilten Kieferabschnitten führen.
  • „Aufschiebbare“ Indikationen gibt es natürlich auch, sollten aber individuell abgewogenen und eng mit dem behandeltem Zahnarzt abgesprochen werden.

Ihr individueller Behandlungsbedarf sollte in jedem Fall zusammen mit Ihrem Zahnarzt besprochen und abgewogen werden, damit keine ungeahnten Folgeschäden auftreten können.

Was können Sie selbst aktiv zur Infektionsvermeidung beitragen?

Das Beherrschen des allgemeinen Infektions-Risikos ist Thema einer aktuell beispiellosen Aufklärungskampagne und damit weitestgehend Allgemeingut geworden. Bitte beherzigen Sie diese Empfehlungen weiterhin strikt – auch bei Besuchen der Zahnarztpraxis:

  • Teilen Sie Ihrer Zahnarztpraxis aktuelle Krankheitssymptome telefonisch mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf mit. Dann kann das weitere Vorgehen gemeinsam entschieden werden.
  • Tragen Sie einen Mund-Nasen-Schutz bei den Hin- und Rückwegen.
  • Tragen Sie bitte auch beim Betreten der Praxis einen Mund-Nasen-Schutz.
  • Desinfizieren Sie sich die Hände bei Betreten und Verlassen der Praxis ( ein Spender ist aufgestellt)
  • Husten und Niesen Sie immer in ein Einmal-Taschentuch oder in die Ellenbeuge.
  • Kommen Sie wenn möglich allein, ohne Begleitperson, in die Praxis, um unnötige Kontakte zu vermeiden.
  • Kommen Sie möglichst pünktlich zu Ihren Terminen.

Quelle:

https://www.straumann.com/group/de/de/discover/togetherstrong/Behandlung_Corona.html

 

Für alle Fragen hinsichtlich Ihrer Behandlung stehen wir Ihnen wie gewohnt gerne zur Seite. Bei eventuellen Unklarheiten und Unsicherheiten scheuen Sie sich nicht uns telefonisch zu kontaktieren.

 

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Praxisteam Wittekind

Wie Parodontitis und Diabetes sich beeinflussen

Gar nicht süß! Diabetes als Volkskrankheit

Die Wahrscheinlichkeit einen Diabetiker in der zahnärztlichen Praxis anzutreffen ist höher als gedacht, sage und schreibe 9% der Bevölkerung leiden an der Stoffwechselstörung. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher, da viele Betroffene noch gar nichts von ihrer Erkrankung wissen. Grund genug sich einmal näher mit dem Thema Diabetes mellitus zu beschäftigen.

Auswirkungen von Diabetes auf den Körper und die Zähne

Diabetes mellitus beschreibt einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel durch eine gestörte Aufnahme von Blutzucker ins Gewebe und ist besonders durch seine Folgeerkrankungen nicht zu unterschätzen. Die zu hohe Blutzuckerkonzentration schädigt Gefäßwände und kann zu Ablagerungen in den Gefäßen führen. Doch was hat das mit den Zähnen zu tun? Gerade in den ohnehin schon kleinen Gefäßen der Mundschleimhaut führen diese Verengungen zu einer verminderten Durchblutung- die Folge: Das Gewebe kann sich deutlich schlechter gegen Entzündungsreize wehren. Doch besonders bei parodontalen Erkrankungen ist diese Abwehr von immenser Wichtigkeit- bei der chronischen Erkrankung des Zahnbettes muss der Körper permanent auf die anhaltende Entzündung reagieren. Umgekehrt führen parodontale Keime bei Diabetikern in den Blutgefäßen zu einer verringerten Aufnahme von Blutzucker ins Gewebe- der Blutzuckerspiegel steigt .

Beide Erkrankungen stehen also in Wechselwirkung. Was heißt das für die Zahn- und Allgemeingesundheit? Eine erfolgreiche Parodontitistherapie kann den Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) um bis zu 1,5 % senken. Das entspräche einer körperlichen Betätigung von 8 km Joggen pro Tag in einem Zeitraum von 3 Monaten um den gleichen Effekt zu erzielen. Genauso hat aber auch ein gut eingestellter Wert einen positiven Einfluss auf die Mundgesundheit.

Was können Diabetiker für ihre Zahngesundheit tun?

Unsere Tipps:

  • Achten Sie auf eine gründliche Zahnpflege.
  •  Reinigen Sie täglich auch die Zahnzwischenräume (mit Zahnseide und/oder Interdentalbürstchen, wir beraten Sie individuell).
  •  Nehmen Sie Ihre regelmäßigen Kontrolltermine in unserer Praxis wahr.
  •      Lassen Sie in individuell abgestimmten Zeitabständen eine professionelle Zahnreinigung durchführen.
  •  Falls bereits eine Parodontitiserkrankung besteht, ist nicht nur eine konsequente Behandlung erforderlich, sondern ebenso eine regelmäßige Nachsorge.

Wenn das Zahnfleisch dauerhaft blutet

Sollte bei Ihnen eine instabile Parodontitis vorliegen, die Entzündung nicht zur Ruhe kommen oder Ihre Blutzuckerwert schlecht eingestellt sein, muss eine Wechselbeziehung überdacht werden.

Stellen Sie sich gerne in unserer Diabetessprechstunde vor, gemeinsam gehen wir der Sache auf den Grund und stehen Ihnen wie immer gerne zur Seite. Auf der Homepage der deutschen Diabetes- Stiftung können Sie Ihr persönliches Diabetes- Risiko bestimmen.

https://www.diabetesstiftung.de/gesundheitscheck-diabetes-findrisk

 

Herzliche Grüße

Ihr Praxisteam Wittekind